2,93 Millionen Betrug in der Gemeindeinformatik
Eine ehemalige Angestellte hatte über 22 Jahre hinweg insgesamt 2,93 Millionen Euro abgezweigtDer Untersuchungsbericht zeigt auf, was schieflief.
- Seit 20 Jahren kontrollierte ein- und derselbe Wirtschaftsprüfer die Jahresabschlüsse der Gemeindeinformatik GmbH, obwohl ein Wechsel der Wirtschaftsprüfungsunternehmen nach Prüfung von fünf aufeinanderfolgenden Geschäftsjahren vorzusehen ist.
- Die Leitungsorgane der Gemeindeinformatik GmbH hatten bis zur Aufarbeitung des Schadensfalls keine schriftlichen Vorgaben für ein internes Kontrollsystem gegeben.
3. Es hat das Vier-Augen-Prinzip gefehlt; die Mitarbeiter*in habe Buchungen und Zahlungen alleine vorgenommen.
Zudem empfiehlt das Untersuchungsorgan, die Gemeindeinformatik GmbH soll auch Schadenersatzansprüche gegen zwei ehemalige Geschäftsführer prüfen.
Praxis-Tipp: Auch die Kontrolltätigkeit braucht Kontrolle, den Nachweis der Kontrollen. Und zwar in genügendem Intervall und genügender Unabhängigkeit, was ohne IT-gestütztes IKS sehr aufwändig, resp. eben nicht durchgeführt wird.