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Wortverstärker: Quelle für Missverständnisse

Weisen Sie als Chef oder Chefin alle Berichte, Anträge und Präsentationen mit Wortverstärkern und Superlativen zurück.

Sommer: Sie zu ihm: „Schatz, wir haben extrem viele Mücken in unserem Schlafzimmer!“
Er: „Was!? Wie das? Was heisst extrem viele?“
Sie: „Vier.“ Er: „Vier – extrem viel!?“
Sie: „Du wirst ja nicht gestochen in der Nacht. Dich lassen sie in Ruhe.“

Kommen Ihnen solche Missverständnisse bekannt vor? Nicht nur im Privaten, sondern auch im beruflichen Alltag. Wir äussern uns statt mit Präzision mit Wortverstärkern – auch in unserer schriftlichen Kommunikation.

Das ist Potenzial für Missverständnisse. Die Diskrepanz zwischen Sender und Empfänger wird nämlich je höher je stärker die verwendete Wortsteigerung.

Dem Sender ist die Faktenlage, welche die Steigerung „rechtfertigt“ klar. Dem Empfänger hingegen nicht, weshalb er/sie an seiner/ihrer eigenen Vorstellung Mass nimmt.

Praxis-Tipp: Verwenden Sie absolut keine Wortverstärker oder Superlative bei der Arbeit. Wenn Sie Präzision vermitteln oder Akzente setzen wollen, schreiben Sie gleich die Fakten hin.

Und wenn Sie Chef oder Chefin sind: Weisen Sie alle Berichte, Anträge und Präsentationen mit Wortverstärkern und Superlativen zurück, bevor Sie sie weiterleiten. Ihre Mitarbeitenden gewöhnen sich dran und Ihnen erspart es viel Ärger. Das Ausmerzen von Missverständnissen ist nämlich eine freudlose Angelegenheit.

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