Riskmanagement & IKS News
Praxis
Für ein wirksames IKS
Unabhängig von der gesetzlichen Situation ist ein angemessen ausgestaltetes Internes Kontrollsystem (IKS) ein unverzichtbares Element guter Organisationsführung.
Viele Organisationen haben dieses Thema in den vergangenen 20 Jahren auch angepackt. Es existieren Prozessdokumentationen; es wurden Risiko- und Kontrollinventare erstellt. Und die Risikolandschaft wird regelmässig besprochen und angepasst.
Nicht selten sind Leitungsorgane damit immer noch zufrieden, obwohl das IKS so kaum wirksam ist. Wieso? Sie schauen (nur) auf das jährliche Testat des Rechnungsprüfungsorgans für die Existenz des IKS. Obwohl der Gesetzgeber tatsächlich bloss diese Prüfung verlangt, ist das nicht im Interesse eines sorgfältigen Umgangs mit Risiken. Dazu kommt, dass die Ausgaben für die Erstellung des IKS ohne wirksame operative Umsetzung verpuffen.
In den Organisationen, die wir in den vergangenen Jahren im Thema IKS begleiten durften, waren zwar oft Risiko- und Kontrollinventare vorhanden. Was hingegen fast immer fehlte, war ein Kontrollplan, damit das IKS hätte operativ wirksam werden können.
Der Kontrollplan ist die Basis für das Designs des Kontrollprozesses. Ein gut designter Prozess erlaubt
- die lückenlose Nachvollziehbarkeit der Kontrolltätigkeit
- die Sicherstellung des nahtlosen Übergangs bei Personalwechsel
- die Stärkung der Auftragsverbindlichkeit und –Verlässlichkeit
- den Schutz der Datenintegrität
Fazit: Die mangelhafte operative Umsetzung führt dazu, dass das IKS von den Mitarbeitenden nicht «gelebt» werden kann. Und so wird das Risikomanagement zum organisatorischen Tiger ohne Zähne.
Quellen: IKS – wie sieht ein wirksames Internes Kontrollsystem aus?, WEKA-Newsletter 04, April 2021