Riskmanagement & IKS News

Unternehmen stehen in der heutigen komplexen Geschäftswelt vor zahlreichen Herausforderungen, die von dynamischen Marktbedingungen bis hin zu technologischen Entwicklungen reichen.

Die Zeiten sind vorbei, als es genügte, mittels IKS die finanzrelevanten Prozesse sicherzustellen und die Abschlussprüfer zufriedenzustellen. Um erfolgreich zu agieren, ist ein umfassendes Chancen- und Risikomanagement für eine Good Governance unerlässlich.

1. Enterprise Risk Management (ERM): Die Grundlage für strategische Entscheidungen 

Enterprise Risk Management bildet den Kern eines effektiven Chancen- und Risikomanagements.

Dieser Prozess ermöglicht es Unternehmen, Risiken auf organisatorischer Ebene zu identifizieren, zu bewerten und zu steuern. ERM schafft eine umfassende Sicht auf die Risikolandschaft und ermöglicht es Führungskräften, strategische Entscheidungen auf einer fundierten Basis zu treffen. Durch die Integration von ERM wird die Risikokultur im gesamten Unternehmen gestärkt, und die Organisation kann flexibel auf Veränderungen reagieren.

2. Interne Kontrolle & Steuerung: Effiziente Überwachung und Lenkung von Prozessen
   

Die Implementierung eines internen Kontrollsystems (IKS) ist entscheidend, um Risiken zu minimieren und Compliance sicherzustellen. Eine klare Struktur von internen Kontrollen und Steuerungen gewährleistet die Einhaltung von Unternehmensrichtlinien und -prozessen.

Dieser Schritt ist essenziell, um die Wirksamkeit der unternehmerischen Tätigkeiten sicherzustellen und potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen. Durch die Verknüpfung von internen Kontrollen mit ERM wird eine ganzheitliche Herangehensweise an das Risikomanagement geschaffen.

3. Compliance (Risk) Management: Rechtliche Anforderungen und ethische Standards im Blick
   

Das Compliance (Risk) Management stellt sicher, dass Unternehmen gesetzliche Anforderungen und ethische Standards einhalten.

Durch die Integration von Compliance in das Risikomanagement können potenzielle rechtliche Risiken frühzeitig erkannt und gemindert werden. Dies schafft nicht nur rechtliche Sicherheit, sondern stärkt auch das Vertrauen der Stakeholder in die Integrität des Unternehmens.

4. Hinweisgeber-Management: Früherkennung durch interne Informationen
   

Ein effektives Chancen- und Risikomanagement erfordert auch einen offenen Kommunikationskanal für Mitarbeiter, Kunden und andere Stakeholder.

Das Hinweisgeber-Management ermöglicht es, frühzeitig auf mögliche Risiken oder ethische Verstösse aufmerksam zu werden. Eine Kultur der Offenheit und Transparenz ist entscheidend, um relevante Informationen zu erhalten und schnell auf potenzielle Probleme reagieren zu können.

5. IT, Data, Cyber Security Management: Schutz vor digitalen Risiken
   

Angesichts der zunehmenden Digitalisierung ist ein umfassendes Management von IT-, Daten- und Cyber-Security-Risiken unerlässlich.

Die Integration dieser Komponenten in das Chancen- und Risikomanagement stellt sicher, dass Unternehmen gegen digitale Bedrohungen gewappnet sind. Die kontinuierliche Überwachung und Anpassung der Sicherheitsmassnahmen gewährleisten den Schutz sensibler Informationen und die Aufrechterhaltung der Geschäftskontinuität.

6. Business Continuity Management: Vorbereitung auf Unvorhergesehenes
   

Abschliessend ist das Business Continuity Management von entscheidender Bedeutung.

Es stellt sicher, dass Unternehmen auch in Krisensituationen handlungsfähig bleiben. Die Entwicklung von Notfallplänen und die regelmässige Überprüfung der Geschäftskontinuität gewährleisten, dass das Unternehmen auf unvorhergesehene Ereignisse vorbereitet ist und schnell wieder in den Normalbetrieb übergehen kann.

Fazit: Good Governance steht für die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Herangehensweise an das Chancen- und Risikomanagement.

Nur durch die Verknüpfung dieser Prozesse, Anwendungen, Verhaltensweisen und Tools kann ein umfassendes Chancen- und Risikomanagement gewährleistet werden.