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Reputationsrisiko im Griff?

Der Ruf eines Unternehmens ist sein wertvollstes Gut. Niemand kann ihn schützen, nur Sie selbst. Aber wie genau?

Der Verlust des guten Namens kann verheerende Auswirkungen haben, die oft nicht wieder gutzumachen sind. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, proaktiv vorzusorgen, denn, wie es so treffend heisst: «Es braucht viele gute Taten, um einen guten Ruf aufzubauen, und nur eine schlechte, um ihn zu verlieren.»

Warum der Ruf so wichtig ist

Unternehmen mit einem guten Ruf ziehen nicht nur erstklassige Mitarbeiter an, sondern werden auch als wertvoller wahrgenommen. Dies ermöglicht es ihnen oft, höhere Preise für ihre Produkte und Dienstleistungen zu verlangen. Loyalität der Kunden und eine breitere Akzeptanz des Angebots sind weitere positive Auswirkungen eines guten Rufs.


Das Reputationsrisiko umfasst alles, was dem Image eines Unternehmens schaden könnte. Von Buchhaltungsunregelmässigkeiten bis hin zu Produkterückrufen.

Die Anfälligkeit für Reputationsrisiken

Trotz der enormen Bedeutung wird das Reputations(-Risiko)-management in vielen Organisationen oft vernachlässigt.

Die Anfälligkeit für Rufschäden ist besonders hoch, wenn ein erheblicher Teil des Unternehmenswerts aus immateriellen Vermögenswerten wie Marke, treuen Kunden und geistigem Kapital besteht. Auch bei weitreichendem Outsourcing steigt das Risiko, für die Fehler von Unterauftragnehmern verantwortlich gemacht zu werden.

Drei Faktoren für das Reputationsrisiko

Das Ausmass des Reputationsrisikos hängt von drei Hauptfaktoren ab.

Erstens, ob der Ruf der Organisation seinen wahren Charakter übersteigt.
Zweitens, wie stark sich externe Überzeugungen und Erwartungen ändern.
Drittens, die Qualität der internen Koordination.

Praxis-Tipps für ein effektives Reputationsmanagement:

  1. Objektive Bewertung von Ruf und Realität:

    Untersuchen Sie die Diskrepanz zwischen dem Ruf des Unternehmens und seiner tatsächlichen Leistung, resp. seinem Charakter. Implementieren Sie notwendige Verbesserungen, um diese Diskrepanz zu minimieren.

  2. Bewertung und Akzeptanz sich ändernder Erwartungen:

    Sind Sie sich bewusst, dass sich veränderte Stakeholder-Erwartungen auf den Ruf auswirken können. Akzeptieren Sie die Auswirkungen und passen Sie sich proaktiv an.

  3. Explizite Konzentration auf das Reputationsrisiko:

    Das Reputationsrisiko ist ein spezielles Risiko. Verwalten Sie es proaktiv und koordiniert. Weisen Sie einer Person die Aufgabe zu, das Reputationsrisiko zu managen.

 

RepRisk-Management vs. Reputationsmanagement

Reputationsrisikomanagement (RepRisk-Management) ist in erster Linie präventive Arbeit. Es zielt darauf ab, den Eintritt von Ereignissen zu verhindern oder ihre Auswirkungen zu minimieren.

Im Gegensatz dazu beschäftigt sich das Reputationsmanagement mit dem gezielten Aufbau und der Wiederherstellung der Unternehmensreputation nach einem Risikoeintritt.

Fazit: Reputationsrisiken umfassend managen

Das Reputationsrisiko gilt als das bedeutsamste und gleichzeitig am schwierigsten zu handhabende Risiko.

Da kein einheitlicher Ansatz zur Bewertung von Reputationsrisiken existiert, sollten Ursache- und Wirkungsbeziehungen zwischen Reputationsrisiken und anderen Risikoarten gründlich analysiert werden, um sie möglichst umfassend zu identifizieren und zu steuern.

Proaktives Handeln und eine klare Fokussierung auf das Reputationsrisiko sind entscheidend, denn wenn der Ruf erst einmal beschädigt ist, ist es oft zu spät.

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