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Wie wir wirklich priorisieren

Weshalb schieben wir Dinge vor uns her, wenn wir genügend Zeit für deren Erledigung haben? Und was können wir daraus für unser eigenes und unser Chef–Verhalten lernen?

Interessanterweise machen längere Abgabefristen uns glauben, dass die Aufgabe schwieriger ist als sie tatsächlich ist. Reaktion: Wir setzen mehr (zu viel) Zeit, Geld, Mitarbeiter dafür ein und schieben das „Ding“ vor uns her.

Praxis Tipp: Wenn eine Aufgabe mit einem Budget verbunden ist, besser eine kurze Abgabefrist als eine lange setzen.

Bei mehreren Abgabefristen mit unterschiedlicher Wichtigkeit, verfolgen die Leute oft die weniger wichtigen Aufgaben mit den kürzeren Terminen als die wichtigeren mit den längeren Terminen.

Dieses Verhalten können Sie vermutlich auch an sich beobachten. Beispiel: Wir checken laufend E-Mails und antworten, anstatt den Projektbericht oder die Kundenpräsentation fertigzustellen. Wir verhalten uns, als ob das Verfolgen von dringenden Aufgaben ihr eigener Reiz hätte, unabhängig von objektiven Konsequenzen.

Praxis-Tipp: Erteilen Sie Aufgaben erst, wenn Sie dringlich werden. Personen, die solche Aufgaben erhalten, erledigen sie zuverlässiger, schieben sie weniger auf und geben kein überflüssiges Geld dafür aus.

Dieser Beitrag basiert auf dem HBR-Artikel „Why We Procrastinate When We Have Long Deadlines“ vom 29. August 2018.

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