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Wir sind alle Genies... nachdem es passiert ist

Ist Ihnen auch schon aufgefallen, dass Menschen glauben, nachdem etwas passiert ist, sie hätten es die ganze Zeit gewusst. Und wussten Sie, dass je höher jemand auf der Karriereleiter, desto ausgeprägter wird dieser sog. Rückschaufehler.

Von einem CEO wird erwartet, dass er/sie sich sicher bei Entscheiden fühlt. Wenn der Entscheid später aber nicht zu einem positiven Resultat führt, kommt es immer wieder vor, dass er/sie sich mit Worten wie: «Ich habe diese Idee nie wirklich gemocht.» oder so ähnlich erinnert. Damit distanziert er/sie sich vom Resultat, was aber nicht heisst, dass die Entscheidungsfindung nicht gut war.

Praxis-Tipp:

Aufschreiben! «Wenn du es nicht aufschreibst, ist es nie passiert.» Wenn es um wichtige Entscheidungen geht, die Überlegungen dazu reproduzierbar dokumentieren:

  • Wie Einigkeit für das Ziel des Entscheides erreicht wurde.
  • Welche Prämissen zum Entscheid geführt haben.

Im Grund genommen geht es darum festzuhalten, wer welche Annahmen getroffen hat und diese vernünftig abgewogen wurden.

Ein wichtiger Nebeneffekt des Aufschreibens: Die Organisation lernt über die Zeit zwischen „schlechten Entscheiden“ und „schlechten Ergebnissen“ zu unterscheiden.

Quelle: In Anlehnung an „Debiasing the corporation: An interview with Nobel laureate Richard Thaler“ McKinsey Quarterly May 2018

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