Riskmanagement & IKS News
Identifikation und Bewertung von Risiken
Die Identifikation und Bewertung von Risiken ist ein zentraler Bestandteil des Risikomanagements, sowohl für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) als auch für Organisationen der öffentlichen Hand (OöH).
Ein umfassendes Verständnis der potenziellen Risiken ermöglicht es, gezielte Massnahmen zur Risikominderung zu ergreifen.
Methodisch empfehlen wir qualitative und quantitative Ansätze. Keine Angst vor der Mathematik! Alle Methoden können an die spezifischen Bedürfnisse von KMU und Organisationen der öffentlichen Hand (OöH) angepasst werden.
An zwei Praxisbeispielen erklären wir weiter unten kurz, wie ein KMU seine Marktposition verbessert hat und wie die Durchführung von Risikobewertungen zur Sicherstellung der Sicherheit öffentlicher Veranstaltungen in einer Stadt geführt hat.
Die Bedeutung der Risikoidentifikation und -bewertung
Risikoidentifikation und -bewertung sind die ersten Schritte im Risikomanagementprozess. Sie bilden die Grundlage für alle nachfolgenden Massnahmen.
Die Identifikation von Risiken bezieht sich auf die systematische Erfassung von internen und externen Gefahrenquellen, die die Erreichung von Unternehmens- oder Gemeindezielen gefährden könnten. Die Bewertung dieser Risiken erfolgt dann durch die Analyse ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und ihrer potenziellen Auswirkungen.
Die frühzeitige Identifikation und Bewertung von Risiken bietet Unternehmen und Organisationen der öffentlichen Hand (OöH) die Möglichkeit, proaktiv zu handeln, bevor Risiken zu tatsächlichen Problemen werden. Dies ist besonders wichtig in dynamischen Umgebungen, in denen sich Rahmenbedingungen schnell ändern können.
Wir beschreiben nachfolgend die wichtigsten Methoden und Tools zur Identifikation und Bewertung von Risiken.
Methoden zur Identifikation von Risiken
Es gibt verschiedene Ansätze und Werkzeuge, die bei der Identifikation von Risiken eingesetzt werden können. Die Wahl der Methode hängt von der Art des Unternehmens, der Branche und den spezifischen Anforderungen ab.
- Brainstorming: Eine der einfachsten Methoden zur Risikoidentifikation. Teams sammeln in strukturierten Sitzungen Ideen zu möglichen Risiken. Diese Methode fördert die Kreativität und deckt oft unerwartete Risiken auf.
- SWOT-Analyse: Diese Methode identifiziert Stärken, Schwächen, Chancen und Bedrohungen eines Unternehmens oder einer Organisation. Die SWOT-Analyse ist besonders nützlich für KMU, da sie eine ganzheitliche Sicht auf interne und externe Faktoren bietet, die das Unternehmen beeinflussen könnten.
- Interviews und Fragebögen: Diese Methode basiert auf der Befragung von Stakeholdern, Experten und Mitarbeitern, um deren Perspektiven auf potenzielle Risiken zu erfassen. Es handelt sich hierbei um eine qualitative Methode, die tiefergehende Einsichten in spezifische Risiken bietet.
- Checklisten: Standardisierte Checklisten sind nützlich, um sicherzustellen, dass alle potenziellen Risikobereiche abgedeckt werden. Sie sind besonders effektiv für Organisationen der öffentlichen Hand (OöH), die wiederkehrende Aufgaben und Herausforderungen haben.
Methoden zur Bewertung von Risiken
Nach der Identifikation von Risiken ist die Bewertung der nächste logische Schritt. Diese Bewertung hilft dabei, Prioritäten zu setzen und die Risiken zu gewichten, sodass Ressourcen effizient eingesetzt werden können.
- Qualitative Bewertung: Diese Methode bewertet Risiken auf einer Skala, beispielsweise von “niedrig” bis “hoch”. Qualitative Bewertungen sind weniger präzise, bieten jedoch eine schnelle Einschätzung und sind leicht verständlich. Sie eignen sich besonders für kleinere Unternehmen und Organisationen der öffentlichen Hand (OöH) mit begrenzten Ressourcen.
- Quantitative Bewertung: Hierbei werden Risiken numerisch bewertet, oft in Bezug auf potenzielle finanzielle Verluste oder Eintrittswahrscheinlichkeiten. Diese Methode ist genauer, erfordert aber mehr Daten und analytische Ressourcen. Sie wird häufig in grösseren Unternehmen eingesetzt, kann aber auch für Organisationen der öffentlichen Hand (OöH) nützlich sein, beispielsweise bei der Bewertung von Infrastrukturprojekten.
- Risikomatrix: Eine Risikomatrix kombiniert die qualitative und quantitative Bewertung, indem sie Risiken in einem zweidimensionalen Diagramm darstellt, das die Eintrittswahrscheinlichkeit und die potenziellen Auswirkungen berücksichtigt. Dies ist eine visuelle Methode, die schnell zeigt, welche Risiken die höchste Priorität haben sollten.
Praxisbeispiel 1:
Verbesserung der Marktposition durch SWOT-Analyse
Ein mittelständisches Unternehmen in der Konsumgüterbranche nutzte die SWOT-Analyse, um seine Marktposition zu stärken. Durch die Identifikation von Schwächen, wie ineffiziente Lieferketten und geringe Markenbekanntheit, konnte das Unternehmen gezielte Massnahmen zur Verbesserung ergreifen. Gleichzeitig wurden Chancen im aufstrebenden Online-Vertrieb erkannt. Die Analyse führte zu einer Neuausrichtung der Vertriebsstrategie, einschliesslich einer verstärkten Präsenz auf E-Commerce-Plattformen. Dies führte zu einer signifikanten Umsatzsteigerung und einer festeren Marktposition.
Praxisbeispiel 2:
Risikobewertungen zur Sicherheit öffentlicher Veranstaltungen
Eine Stadtverwaltung führte Risikobewertungen für alle öffentlichen Veranstaltungen durch, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten. Diese Bewertungen umfassten potenzielle Risiken wie Wetterbedingungen, Menschenmengenmanagement und Sicherheitsbedrohungen. Mithilfe einer Risikomatrix wurden die Risiken priorisiert, und entsprechende Massnahmen wurden umgesetzt, wie die Bereitstellung zusätzlicher Sicherheitskräfte und die Anpassung der Veranstaltungsorte. Diese proaktive Risikobewertung ermöglichte es der Stadt, mehrere Grossveranstaltungen erfolgreich und sicher durchzuführen, was das Vertrauen der Bürger stärkte und die Stadt als attraktiven Veranstaltungsort etablierte.
Fazit
Die Identifikation und Bewertung von Risiken sind unverzichtbare Schritte im Risikomanagementprozess. Sie ermöglichen es KMU und Organisationen der öffentlichen Hand (OöH), ihre Ressourcen effizient einzusetzen und potenzielle Bedrohungen frühzeitig zu erkennen.
Quellen:
«Laufende Identifizierung der Risiken mit KI» Rollendes, dynamisches Identifizieren von Risiken mittels künstlicher Intelligenz
«Risikobewertung: Expertise vs. Daten» Erfahrung, Intuition und qualitative Abwägungen vs. Objektivität, Geschwindigkeit und Prognosefähigkeit
OpenAI. (2024). ChatGPT 4o. Verwendet zur Erstellung von Textteilen dieses Artikels.