Riskmanagement & IKS News
Kontinuierliche Verbesserung im Risikomanagement
Einführung
Die Fähigkeit, Risiken effektiv zu managen, ist ein wesentlicher Faktor für den langfristigen Erfolg und die Nachhaltigkeit von Organisationen.
Dies gilt sowohl für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) als auch für Organisationen der öffentlichen Hand (OöH), die mit einer Vielzahl von internen und externen Herausforderungen konfrontiert sind.
Wir erläutern nachfolgend die Bedeutung des Konzepts der kontinuierlichen Verbesserung und beleuchten, wie Organisationen durch eine systematische und iterative Optimierung ihrer Risikomanagementprozesse Resilienz entwickeln können.
Theoretische Grundlagen der kontinuierlichen Verbesserung
Die kontinuierliche Verbesserung, oft auch als Kaizen-Prinzip bezeichnet, hat ihre Wurzeln in der japanischen Wirtschaft und Industrie. Das Konzept zielt darauf ab, durch stetige, kleine Veränderungen einen nachhaltigen Fortschritt zu erzielen.
Im Kontext des Risikomanagements bedeutet dies, dass Organisationen ihre Risikomanagementstrategien und -prozesse regelmässig überprüfen, anpassen und optimieren müssen, um auf neue Bedrohungen und sich verändernde Rahmenbedingungen reagieren zu können.
Die theoretische Basis für die kontinuierliche Verbesserung im Risikomanagement lässt sich auf mehrere Managementmodelle zurückführen. Das Deming-Rad, auch bekannt als Plan-Do-Check-Act (PDCA)-Zyklus, ist eines der bekanntesten Modelle und bildet einen strukturierten Ansatz für die kontinuierliche Verbesserung. Dieser Zyklus umfasst vier Phasen:
- Plan: Identifikation von Verbesserungsbedarf und Entwicklung eines Plans zur Umsetzung der erforderlichen Änderungen.
- Do: Umsetzung der geplanten Massnahmen im kleinen Massstab.
- Check: Überprüfung der Ergebnisse und Analyse, ob die geplanten Verbesserungen erfolgreich waren.
- Act: Implementierung der erfolgreichen Massnahmen auf breiter Basis und Vorbereitung auf den nächsten Zyklus.
Implementierung der kontinuierlichen Verbesserung im Risikomanagement
Die Implementierung einer kontinuierlichen Verbesserung im Risikomanagement erfordert einen systematischen und strukturierten Ansatz. Wir empfehlen folgende Schritte:
- Initiale Risikoanalyse und Benchmarking: Der erste Schritt besteht in einer gründlichen Analyse der bestehenden Risikomanagementprozesse und einer Bewertung der aktuellen Risikolandschaft. Dabei sollten alle relevanten Risiken, die das KMU oder die OöH betreffen könnten, identifiziert und bewertet werden. Diese Analyse bildet die Grundlage für das Benchmarking, bei dem die eigenen Prozesse mit Best Practices und Standards verglichen werden.
- Zielsetzung und Planung: Basierend auf der Risikoanalyse sollten klare und messbare Ziele für die Verbesserung des Risikomanagements festgelegt werden. Diese Ziele müssen sowohl kurzfristige als auch langfristige Perspektiven berücksichtigen und sollten spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und zeitgebunden (SMART) sein.
- Umsetzung von Verbesserungsmassnahmen: In dieser Phase werden die geplanten Massnahmen zur Risikominderung und Prozessoptimierung implementiert. Es ist entscheidend, dass diese Massnahmen in einem kontrollierten Umfeld eingeführt werden, um ihre Wirksamkeit zu testen und mögliche negative Auswirkungen zu minimieren.
- Überprüfung und Feedback: Nach der Umsetzung sollten die Ergebnisse sorgfältig überprüft werden. Dies umfasst die Messung der erzielten Verbesserungen und eine kritische Analyse der Prozesse, um festzustellen, ob die gesetzten Ziele erreicht wurden. Feedback-Schleifen sind entscheidend, um den kontinuierlichen Verbesserungsprozess aufrechtzuerhalten und anzupassen.
- Anpassung und Weiterentwicklung: Basierend auf den Ergebnissen der Überprüfung sollten die Prozesse und Strategien angepasst werden. Der kontinuierliche Charakter dieses Prozesses erfordert, dass Organisationen flexibel und anpassungsfähig bleiben, um auf neue Risiken und Veränderungen in der Umgebung reagieren zu können.
Praxisbeispiel 1:
Steigerung der Lieferzuverlässigkeit in einem Logistikunternehmen
Ein mittelständisches Logistikunternehmen stand vor der Herausforderung, seine Lieferzuverlässigkeit zu erhöhen, um den wachsenden Anforderungen seiner Kunden gerecht zu werden.
Durch die Implementierung eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses im Risikomanagement konnte das Unternehmen seine internen Prozesse optimieren.
Dabei wurden regelmässig Risikoanalysen durchgeführt, um potenzielle Engpässe und Störungen in der Lieferkette frühzeitig zu erkennen und zu beheben.
Durch die ständige Anpassung und Optimierung der Lieferprozesse konnte die Lieferzuverlässigkeit signifikant gesteigert werden, was zu einer höheren Kundenzufriedenheit und einer verbesserten Marktposition führte.
Praxisbeispiel 2:
Verbesserte Bürgerbeteiligung in Notfallsituationen durch kontinuierliche Risikoanalysen
Eine Gemeinde erkannte die Notwendigkeit, ihre Notfallpläne kontinuierlich zu verbessern, um die Beteiligung und das Vertrauen der Bürger in Krisensituationen zu stärken.
Durch regelmässige Risikoanalysen und die Anpassung der Notfallkommunikationsstrategien konnte die Gemeinde sicherstellen, dass die Bürger rechtzeitig informiert und in die Notfallmassnahmen eingebunden wurden.
Dies führte nicht nur zu einer besseren Vorbereitung der Gemeinde auf Krisensituationen, sondern auch zu einer stärkeren Akzeptanz und Beteiligung der Bürger bei der Umsetzung von Notfallmassnahmen.
Fazit
Die kontinuierliche Verbesserung im Risikomanagement ist ein wesentlicher Bestandteil für die Entwicklung von Resilienz in Organisationen.
Durch die regelmässige Überprüfung und Anpassung ihrer Risikomanagementprozesse können KMU und Organisationen der öffentlichen Hand (OöH) nicht nur auf aktuelle Bedrohungen reagieren, sondern sich auch proaktiv auf zukünftige Herausforderungen vorbereiten.
Quellen:
«Wirkungsvolles Risk Management» Mit dynamischem Prozess und Schwarmintelligenz zu besseren Entscheiden und effektiverem Risk Handling
«Chancen erfolgreich wahrnehmen dank Risk Management» Erfolgsversprechende Geschäftschance schützen mittels relevantem Risikomanagement
OpenAI. (2024). ChatGPT 4o. Verwendet zur Erstellung von Textteilen dieses Artikels.