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Wer fragt, der führt

Wer mit Fragen kommuniziert, erhält einen kostbaren Zugang zu Menschen. Leider fördern nur wenige Führungskräfte die Fähigkeit, Fragen zu stellen.

Fragen zu stellen ist ein einzigartiges Instrument, um Werte in Organisationen zu erschliessen:

  • Es regt das Lernen und den Austausch von Ideen an,
  • fördert Innovation und Leistungsverbesserung,
  • baut Beziehungen und Vertrauen zwischen den Teammitgliedern auf.

Darüber hinaus kann man durch Fragen das Gesprächsklima verbessern, den Gesprächsinhalt strukturieren und das gesamte Gespräch lenken – getreu dem Grundsatz des Sokrates: „Wer fragt, der führt.“ Und wer führen will, muss fragen. Diese Binsenweisheit gilt umso mehr für Menschen, die Führungsverantwortung innehaben.

Trotz der Bedeutung des Fragens wird es oft unterschätzt und selten als erlernbare Fähigkeit betrachtet. Dies ist eine verpasste Chance, da das richtige Fragen eine entscheidende Rolle für den Erfolg von Gesprächen spielt.

Die Kunst des Fragens

Fragen zu stellen, fällt manchen Menschen leicht, vor allem denen mit hoher emotionaler Intelligenz. Viele jedoch stellen nicht genug Fragen oder wählen ihre Fragen nicht optimal.

Durch das Stellen von Fragen verbessert man seine emotionale Intelligenz, was wiederum die Fähigkeit verbessert, gute Fragen zu stellen. Die Forschung zeigt, dass die Art und Weise, wie wir Fragen formulieren und beantworten, das Ergebnis von Gesprächen erheblich beeinflussen kann.

 

Trotz dieser Erkenntnis betrachten nur wenige Führungskräfte das Stellen von Fragen als eine Fähigkeit, die verbessert werden kann – oder denken darüber nach, wie ihre eigenen Antworten auf Fragen die Gespräche produktiver machen könnten.

Warum stellen wir nicht genug Fragen?

Es gibt viele Gründe, warum Menschen zögern, Fragen zu stellen.

Manche wollen sich selbst ins beste Licht rücken, andere sind vielleicht zu selbstbewusst in ihrem Wissen oder haben Angst, unklug zu wirken.

Der grösste Hemmschuh ist jedoch das fehlende Bewusstsein für die Vorteile guter Fragen.

Studien zeigen, dass Menschen, die viele Fragen stellen, nicht nur mehr lernen, sondern auch beliebter sind und tiefere Verbindungen zu ihren Gesprächspartnern aufbauen.

 

Die neue sokratische Methode

Das blosse Stellen vieler Fragen reicht nicht aus. Es kommt auch auf die Art, den Ton und die Reihenfolge der Fragen an.

In Gesprächen, die kooperativ sind, wie z.B. zwischen Kollegen, können Fragen den Aufbau von Beziehungen fördern.

In wettbewerbsorientierten Gesprächen, wie bei Verhandlungen, sind dagegen strategisch platzierte und formulierte Fragen entscheidend.

Das Einfühlungsvermögen, die Fähigkeit, Fragen offen oder gezielt zu formulieren, und das Wissen um die Dynamik von Gruppen sind entscheidend, um Fragen erfolgreich einzusetzen.

Im Artikel «The Surprising Power of Questions» (siehe Quellenangabe) bieten die Autoren eine Anleitung für die Wahl der besten Art, des Tons, der Reihenfolge und der Formulierung von Fragen und für die Entscheidung, welche und wie viele Informationen wir weitergeben, um den grössten Nutzen aus unseren Interaktionen zu ziehen – nicht nur für uns selbst, sondern auch für unsere Unternehmen.

 

Die beste Antwort

Die Art und Weise, wie man auf Fragen antwortet, ist genauso wichtig wie das Stellen der Fragen selbst. Die Entscheidung, wie offen oder zurückhaltend man antwortet, kann weitreichende Folgen haben. Während Transparenz oft Vertrauen aufbaut und zu besseren Ergebnissen führt, kann das Zurückhalten von Informationen strategisch vorteilhaft sein. Es ist wichtig, vor einem Gespräch zu entscheiden, welche Informationen man teilen möchte und welche man lieber für sich behält.

Schlussfolgerung

Fragen und Antworten sind nicht nur Werkzeuge für bessere Leistung, sondern auch Mittel, um Neugier und Freude zu fördern. In jeder Interaktion sollten wir uns bewusst sein, dass Fragen stellen und beantworten uns näher zueinander bringen und uns hilft, neue Entdeckungen zu machen. Die transformative Kraft von Fragen liegt darin, dass sie sowohl persönliches Engagement als auch Motivation fördern.

Quellen:

“The Surprising Power of Questions” Alison Wood Brooks and Leslie K. John, HBR May-June 2018

OpenAI. (2024). ChatGPT 4o. Verwendet zur Erstellung von Textteilen dieses Artikels.

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