Riskmanagement & IKS News
Das IKS als Steuerungssystem etablieren, nicht als Kontrollinstanz
Die Einführung eines IKS scheitert oft an einer falschen Wahrnehmung: Es wird als Überwachungswerkzeug verstanden, das Misstrauen signalisiert.
Um dies zu vermeiden, sollte das IKS als Steuerungsinstrument positioniert werden, dass Unternehmensprozesse aktiv gestaltet und zur Zielerreichung beiträgt.
Eine zentrale Massnahme ist die klare Kommunikation des IKS-Zwecks, d.h. der Organisation erklären, dass Kontrollen die Verlässlichkeit der Arbeitsergebnisse erhöhen und Risiken minimieren – ohne dabei auf Überwachung oder Sanktionen abzuzielen.
Die Einbindung der Mitarbeitenden ist entscheidend: Statt Kontrollierte zu sein, sollten sie als wertvolle Partner im Prozess gesehen werden.
Führungskräfte spielen eine Schlüsselrolle, indem sie vorleben, wie das IKS die strategische Entwicklung des Unternehmens unterstützt.
Darüber hinaus sollte das IKS aus der rein finanziellen Perspektive gelöst und als integraler Bestandteil des Enterprise Risk Managements etabliert werden, um eine unternehmensweite Relevanz zu schaffen.
Praxis-Tipp 1:
Fördern Sie Partizipation, indem Sie Teams in die Entwicklung und Anpassung der IKS-Prozesse einbeziehen. Beispielsweise können Mitarbeitende Verbesserungsvorschläge für bestehende Kontrollen einbringen, um deren Praxisnähe zu erhöhen.
Vermeiden Sie Begriffe wie „Überwachung“ oder „Prüfung“ und setzen Sie stattdessen auf eine Sprache, die die Steuerungsfunktion des IKS betont. Erklären Sie z.B. in Schulungen, wie Kontrollen den Mitarbeitenden helfen, ihre Arbeitsergebnisse zu sichern.
Praxis-Tipp 2:
Stellen Sie das IKS organisatorisch breiter auf, indem es nicht nur im Finanzbereich, sondern auch in operativen und strategischen Einheiten verankert wird. Führen Sie regelmässige Meetings zwischen IKS- und Risikomanagement-Verantwortlichen ein, um Synergien zu nutzen und die Integration voranzutreiben.