swissaxis

Riskmanagement & IKS News

Mut und Bescheidenheit – ein Balanceakt

Selbstvertrauen inspiriert, Übermut schadet – wie Führungskräfte Zuversicht entwickeln und gezielt einsetzen

Selbstvertrauen verleiht Status

In einer Studie von Cameron Anderson zeigte sich, dass MBA-Studierende, die mit unverhohlener Selbstsicherheit sogar Erfundenes in Umfragen als bekannt angaben, am Ende des Semesters die grösste Wirkung auf ihre Kommilitonen hatten.

Aber Vorsicht: Wer sich nur auf sein Selbstbewusstsein verlässt, steht irgendwann ohne Kompetenz da.

Kompetenz ohne Selbstvertrauen bleibt unsichtbar, Selbstvertrauen ohne Kompetenz ist nur Show. Die Mischung macht’s.


Das Risiko des Übermuts

Zuversicht kann Flügel verleihen – oder aber Abstürze verursachen.

Zum Beispiel neigen übertrieben selbstsichere CEOs dazu, mehr Übernahmen zu tätigen – oft ohne Wert zu schaffen. Auch bei Gewinnprognosen zeigt sich, dass die „Ich liege nie falsch“-Mentalität dafür sorgt, dass Fehler länger unkorrigiert bleiben.

Was wir daraus lernen? Führungspersönlichkeiten brauchen nicht nur Selbstbewusstsein, sondern auch die Fähigkeit, Fehler zu akzeptieren – und zu korrigieren.

 





Leitplanken für Übermütige, Booster für Zweifelnde

Wie balanciert man also auf dem schmalen Grat zwischen Mut und Übermut? Zwei Strategien:

  1. Leitplanken setzen: Übermütige Chefs profitieren von starken Teams und Kontrollinstanzen. Studien zeigen, dass angesehene Verwaltungsräte in High-Tech-Firmen Innovationen fördern können, ohne dass die CEOs abheben.
  2. Zweifler ermutigen: Wer an sich selbst zweifelt, braucht einen kleinen Schubs. Erinnerungen an eigene Erfolgsmomente oder Bestärkung durch Mentoren können Wunder wirken. Selbstvertrauen ist nicht nur angeboren – es lässt sich auch bewusst fördern.

Fazit: Zuversicht – die Kunst des richtigen Masses

Eine ideale Führungspersönlichkeit vertraut auf ihre Stärken, bleibt aber offen für Fehler. Zuversicht sollte inspirieren, nicht blenden. Man kann zwar kurzfristig Eindruck schinden, aber nachhaltiger Erfolg braucht einen Mix aus Selbstvertrauen, Kompetenz und einem Hauch Demut.

Praxis-Tipp: Schreiben Sie sich selbst einen Mutbrief! Denken Sie an eine Situation, in der Sie Erfolg hatten, und notieren Sie, was Sie damals auszeichnete. Lesen Sie den Brief in Momenten des Zweifels. Manchmal reicht ein kleiner Schubs, um die Zuversicht zurückzubringen.

 

Quellen:

“The magic and the minefield of confidence” The Economist, 14. November 2024
OpenAI. (2024). ChatGPT 4o. Verwendet zur Erstellung von Textteilen dieses Artikels.

image_pdfAls PDF speichern

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert