Riskmanagement & IKS News
Mut und Bescheidenheit – ein Balanceakt
Selbstvertrauen verleiht Status
In einer Studie von Cameron Anderson zeigte sich, dass MBA-Studierende, die mit unverhohlener Selbstsicherheit sogar Erfundenes in Umfragen als bekannt angaben, am Ende des Semesters die grösste Wirkung auf ihre Kommilitonen hatten.
Aber Vorsicht: Wer sich nur auf sein Selbstbewusstsein verlässt, steht irgendwann ohne Kompetenz da.
Das Risiko des Übermuts
Zuversicht kann Flügel verleihen – oder aber Abstürze verursachen.
Zum Beispiel neigen übertrieben selbstsichere CEOs dazu, mehr Übernahmen zu tätigen – oft ohne Wert zu schaffen. Auch bei Gewinnprognosen zeigt sich, dass die „Ich liege nie falsch“-Mentalität dafür sorgt, dass Fehler länger unkorrigiert bleiben.
Leitplanken für Übermütige, Booster für Zweifelnde
Wie balanciert man also auf dem schmalen Grat zwischen Mut und Übermut? Zwei Strategien:
- Leitplanken setzen: Übermütige Chefs profitieren von starken Teams und Kontrollinstanzen. Studien zeigen, dass angesehene Verwaltungsräte in High-Tech-Firmen Innovationen fördern können, ohne dass die CEOs abheben.
- Zweifler ermutigen: Wer an sich selbst zweifelt, braucht einen kleinen Schubs. Erinnerungen an eigene Erfolgsmomente oder Bestärkung durch Mentoren können Wunder wirken. Selbstvertrauen ist nicht nur angeboren – es lässt sich auch bewusst fördern.
Fazit: Zuversicht – die Kunst des richtigen Masses
Eine ideale Führungspersönlichkeit vertraut auf ihre Stärken, bleibt aber offen für Fehler. Zuversicht sollte inspirieren, nicht blenden. Man kann zwar kurzfristig Eindruck schinden, aber nachhaltiger Erfolg braucht einen Mix aus Selbstvertrauen, Kompetenz und einem Hauch Demut.
Praxis-Tipp: Schreiben Sie sich selbst einen Mutbrief! Denken Sie an eine Situation, in der Sie Erfolg hatten, und notieren Sie, was Sie damals auszeichnete. Lesen Sie den Brief in Momenten des Zweifels. Manchmal reicht ein kleiner Schubs, um die Zuversicht zurückzubringen.
Quellen:
“The magic and the minefield of confidence” The Economist, 14. November 2024
OpenAI. (2024). ChatGPT 4o. Verwendet zur Erstellung von Textteilen dieses Artikels.