Riskmanagement & IKS News
Das Risiko von internen Kontrollen
Die Einführung oder Anpassung eines internen Kontrollsystems (IKS) bedeutet Veränderung. Das Problem: Veränderungen werden von Führungskräfte und Mitarbeiter oft unterschiedlich wahrgenommen.
Für Führungspersonen eröffnen sich in Veränderungen Chancen – sowohl für das Unternehmen als auch für ihre persönliche Weiterentwicklung. Im Gegensatz dazu, empfinden viele Mitarbeiter Veränderungen als störend und begegnen ihnen mit Ängsten, die Widerstand hervorrufen können.
Ein entscheidender Grund für den Widerstand gegen Veränderungen liegt in der starken Identifikation der Mitarbeiter mit ihrer Organisation sowie den damit verbundenen Sorgen.
Bei den Mitarbeitern besteht die Befürchtung, dass die Organisation nach der Veränderung nicht mehr die vertraute und geschätzte Einrichtung sein wird, mit der sie sich bisher identifiziert haben.
Veränderungen bedeuten implizit und explizit eine Neugestaltung der Vereinbarungen zwischen der Organisation und den Mitarbeitern. Daher ist es unabdingbar, dass Manager die neuen Bedingungen klar und explizit definieren, und die Mitarbeiter müssen diese akzeptieren. Andernfalls ist es unrealistisch anzunehmen, dass die Mitarbeiter sich vollständig in Änderungen einbringen, die den bisherigen Status Quo grundlegend verändern.
Forschungsergebnisse von GALLUP verdeutlichen, dass Mitarbeiter engagierter sind, wenn sie regelmässig Rückmeldungen von ihren Vorgesetzten erhalten und in die Zielsetzung eingebunden sind. Diese Erkenntnisse betonen die Bedeutung einer transparenten Kommunikation und partizipativen Entscheidungsprozessen während Veränderungsprozessen.
Fazit: Wir wissen, dass die Effektivität eines internen Kontrollsystems stark davon abhängt, wie verständlich und umsetzbar die Risikobeschreibung und Kontrollaufträge sind.
Um die Veränderungswilligkeit der Mitarbeiter zu fördern, empfehlen wir dringend, den Mitarbeitern eine aktive Mitgestaltungsmöglichkeit bei der Formulierung der Kontrollaufträge einzuräumen. Dies fördert nicht nur die Akzeptanz, sondern trägt auch massgeblich zu einer erfolgreichen Implementierung des IKS bei.