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Riskmanagement & IKS News

Homeoffice und Risk Management

Je mehr Homeoffice desto mehr Zeit und Sorgfalt braucht es fürs Riskmanagement – durch alle Chefs auf allen Ebenen.

Seit dem Ende der Corona-Zeit ermöglichen zahlreiche Organisationen ihren Mitarbeitern eine flexiblere Arbeitsgestaltung, die eine Kombination aus Büropräsenz und Homeoffice beinhaltet. Dabei erweist sich besonders die Variante mit drei Tagen im Unternehmen und zwei Tagen im Homeoffice als bevorzugte Wahl.

Diese neue Arbeitsrealität stellt Führungskräfte jedoch vor besondere Herausforderungen. Die herkömmliche räumliche und persönliche Nähe fehlt, und das Führen auf Distanz erfordert einen erhöhten Zeitaufwand sowie eine sorgfältige Organisation.


Kommt dazu, dass wir vermutungsweise mehr Fehler machen, wenn wir von zu Hause aus, arbeiten.

Um dies zu untersuchen, wandte sich ein Forscherteam einem ungewöhnlichen empirischen Umfeld zu: dem Profischach.

Die Forscher analysierten eine Reihe von Online-Turnieren, die während der Pandemie vom amtierenden Weltmeister Magnus Carlsen organisiert wurden und die so aufgebaut waren, dass sie traditionelle Offline-Wettkämpfe widerspiegelten.

Da die meisten Teilnehmer an mindestens einem der letzten Turniere des Weltschachbundes teilgenommen hatten, konnten die Forscher die Leistungen der einzelnen Teilnehmer online und vor Ort vergleichen, indem sie die künstliche Intelligenz eines führenden Schachcomputers benutzten, um mehr als 200.000 Züge und damit verbundene Fehler zu bewerten.

Sie fanden heraus, dass die Qualität des Spiels im Durchschnitt 7,5 % niedriger war, wenn die Teilnehmer online antraten.

«Kognitive Aufgaben sind in vielen modernen Berufs-, Management-, technischen und kreativen Berufen wichtig», schreiben die Forscher, und so könnte die Leistung in anderen Situationen ebenfalls beeinträchtigt werden.



Die Reduzierung von Kontrollen bei Homeoffice-Tätigkeiten zugunsten einer stärkeren Eigenverantwortung der Mitarbeiter kann deshalb kontraproduktiv wirken. Ob mit oder ohne Homeoffice, die Verantwortung für das Management der operationellen Risiken liegt schliesslich weiterhin in der Verantwortung der Führungsebene.

Fragen wie die Einhaltung des Vier-Augen-Prinzips, die ordnungsgemässe Abwicklung von Beschaffungen und die Auswertung von IT-Berechtigungen sowie Logfiles sind nur einige Beispiele aus einer breiten Palette von operationellen Risiken.

Es gilt zu beachten, dass diese Risiken auch im Kontext des Homeoffice bestehen bleiben und dort möglicherweise noch schwieriger zu managen sind.

Eine sorgfältige Balance zwischen Vertrauen in die Eigenverantwortung der Mitarbeiter und der notwendigen Kontrolle zur Sicherstellung der operativen Integrität ist daher entscheidend für den nachhaltigen Erfolg von Unternehmen in dieser neuen Arbeitswelt.

Praxis-Tipp: Das interne Kontrollsystem auf Excel-Tabellen mag funktionieren, wenn alle vor Ort sind.

Wenn aber zwei Fünftel der Zeit von zu Hause aus gearbeitet wird, ist ein filegestütztes IKS kaum mehr wirksam und verlässlich.

Überlegen Sie sich Ihre IKS-Tabellen mit einem Web-basierten Tool abzulösen. Damit erreichen Sie

  • eine lückenlose Nachvollziehbarkeit der Kontrolltätigkeit
  • die Sicherstellung des nahtlosen Übergangs bei Personalwechsel
  • die Stärkung der Auftrags-Verbindlichkeit und -Verlässlichkeit
  • den Schutz der Datenintegrität

Zudem kreieren Sie Transparenz und Ihr IKS wird zu einem echten Steuerungs- und Leitungssystem, welches die Arbeit der Chefs erleichtert.

 

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