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Veruntreuung aufgedeckt und bestraft!

Freiheitsstrafe von fast vier Jahren und Schadenersatz von knapp 900’000 Franken.

«Die ehemalige Leiterin des Kassenteams der Fondation Beyeler in Riehen ist am Freitagnachmittag [3.8.2023] verurteilt worden. Das Museum gehört landesweit zu jenen mit dem grössten Publikumsandrang, mit bis zu rund einer halben Million Besuchenden im Jahr.

Laut Anklage begann die Frau schon im ersten Jahr ihrer Anstellung, dreistellige Bargeldbeträge aus dem Ticketverkauf in die eigene Tasche zu stecken. Mit der Zeit sollen es immer häufiger vierstellige Beträge geworden sein – bis sie Mitte 2019 aufflog. Kollegen aus ihrem Team hatten 2019 Unregelmässigkeiten entdeckt.»

Das überrascht nicht, denn 80 % der Missstände in Unternehmen und Organisationen werden von internen Hinweisgebern aufgedeckt.

«Die Frau habe über ihren Verhältnissen gelebt, so die Richterin. Sie leistete sich etwa Luxusreisen oder teure Autos.»

Auch das überrascht nicht, denn in Unternehmen, die von Führungskräften mit übermässigen persönlichen Ausgaben geleitet wurden, fanden Forscher sowohl mehr Betrug als auch mehr unbeabsichtigte Berichtsfehler.

Praxis-Tipp: Um Veruntreuungen im Unternehmen vorzubeugen, gibt es verschiedene Massnahmen, die in der Personalführung und der Personalauswahl getroffen werden können.

 

  1. Hintergrundprüfungen durchführen:

    Vor der Einstellung von Mitarbeitern sollten Hintergrundprüfungen durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass keine Vorstrafen oder andere Hinweise auf unethisches Verhalten vorliegen.

  1. Klare Verhaltensregeln und Ethikrichtlinien festlegen: 

    Das Unternehmen sollte klare Verhaltensregeln und Ethikrichtlinien haben, die von allen Mitarbeitern befolgt werden müssen. Dies kann dazu beitragen, dass Mitarbeiter sich bewusst sind, was erlaubt ist und was nicht.

  2. Interne Kontrollen und Überwachung:

    Das Unternehmen sollte interne Kontrollen und Überwachungsmechanismen haben, um das Verhalten von Mitarbeitern im Auge zu behalten. Dies kann helfen, potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen und zu verhindern.

  3. Transparenz und Offenheit fördern:

    Das Unternehmen sollte eine Kultur der Offenheit und Transparenz fördern, in der Mitarbeiter sich sicher fühlen, Verstösse melden zu können, ohne Konsequenzen befürchten zu müssen.

  4. Stellvertretereinsatz und Rotation von Aufgaben anordnen:

    Durch eine Rotation von Aufgaben kann verhindert werden, dass Mitarbeiter zu viel Macht ansammeln und die Kontrolle über bestimmte Bereiche des Unternehmens erlangen. Zudem sollten Stelleninhaber in neuralgischen Phasen Ferien nehmen müssen, damit der Stellvertreter zum Einsatz kommt.
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